Die Geschichte der "De Albertha"
Der Schiffstyp "Groninger Seetjalk"
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ersetzten Schiffe aus solidem Eisen und später Stahl die üblichen Holzschiffe für den Lastentransport. Die Rumpfformen dieser Lastensegler blieben dabei im Grunde gleich: mit einem runden Bug (anders als der spätere Spitzbug der Klipper) und einem ebensolchen Heck gebaut - die sogenannten 'Tjalken'.
Charakteristisch für diesen Schiffstyp ebenfalls: Das hinter dem Heck liegende, große, hölzerne Ruderblatt.
Damals wurden Schleusen und Brückengelder nach der Rumpflänge berechnet - aus dieser Länge wollte man also möglichst viel Laderaum heraus holen. So entstanden die runden Formen und auch das versetze Ruderblatt, was damit nicht mitgerechnet werden musste.
Zum Teil wurden diese Schiffe nur für den Einsatz auf den Binnengewässern (Kanäle, Binnenmeere und Wattenmeer) konzipiert, zum anderen wurden sie aber auch zum Warenaustausch mit dem europäischen Ausland eingesetzt. Die sogenannten 'Seetjalken', deren Bauart auf härtere Anforderungen ausgelegt war.
Die große Vielzahl dieser Schiffe wurde damals in den Niederlanden gebaut, ein Werftenzentrum war der Raum um Groningen: Die Groninger Tjalken und Seetjalken. Ihr Markenzeichen: Eine für Tjalken schnittige, flache Rumpfform, große Seitenschwerter und ein harmonisches, wenig ansteigendes Heck. Viele dieser Schiffe wurden damals im Raum um Groningen gebaut: Die Groninger Tjalken und Seetjalken.